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Therapeutisches Reiten im Reitverein Bottwartal


Jeden Mittwoch kommen Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren der Paul-Aldinger-Schule aus Kleinbottwar gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sabine Haag, die unterstützt wird von einem Zivildienstleistenden, in die Reithalle.

 

 

 
Montags und donnerstags ist die Förderschule „Schule an der Linde“ aus Großbottwar zum „Training“ in die Reithalle. Frau Doris Wunsch kommt mit  Kindern, die zwischen 7 und 8 Jahre alt sind, vom Schulgelände bis zur Reithalle gelaufen.

Für die Kinder ist dies eine schöne Abwechslung auf dem Stundenplan.

Was bedeutet „Therapeutisches Reiten“?

Dieser Begriff gliedert sich in drei Bereiche:

In der Medizin wird diese krankengymnastische Behandlungsmethode als „Hippotherapie“ bezeichnet. Die Bezeichnung kommt aus dem Griechischen. Hier bedeutet „Hippos“ das Pferd und „Therapie“ ist mit Behandlung zu übersetzen.

Der zweite Fachbereich bezieht sich auf die Pädagogik. Man spricht von Heil-pädagogischem Voltigieren und Reiten. Dies sind Fördermaßnahmen, die bei verhaltens-auffälligen, lernbehinderten, geistigbehinderten und psychisch kranken Menschen zur Therapie eingesetzt werden.

Der dritte Bereich ist der Sport. Der Behindertenreit-, Behindertenvoltigier- und Behindertenfahrsport führt Menschen mit Behinderungen an den Freizeit-, Breiten- und sogar an den Leistungssport heran.

Therapeutisches Reiten eine Wohltat für Körper und Seele

Im Umgang mit dem Pferd und beim Reiten wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: körperlich, emotionalgeistig und sozial.

Die Bewegungen des Pferdes und der Umgang mit ihm wirken sich außerordentlich günstig auf den Reiter aus. Die Schüler lernen mit einem Tier umzugehen und machen Übungen, die aus dem Voltigieren kommen. Die Geschicklichkeit und der Gleichgewichtssinn werden gefördert.

Das Pferd mit seinem hohen Aufforderungs-charakter fordert uns auf:
- mit ihm Kontakt aufzunehmen,
- die eigene Angst zu überwinden,
- zu ihm Vertrauen zu haben
- eine Beziehung aufzubauen und zuzulassen
- die Verantwortung und Fürsorge zu über-
nehmen und
- mit ihm zu kommunizieren.

Mit seinen Bewegungen hilft das Pferd uns:
- die Muskulatur zu lockern
- das Gleichgewicht zu verbessern
- gibt Entwicklungsanstöße
- die rechts-links Koordination zu fördern und
- sorgt mit für das innere Gleichgewicht.


Die Ziele im Heilpädagogischen Reiten sind positive Veränderungen in den Bereichen Motorik, Körpergefühl, körperlich-seelische Verfassung, Sozialverhalten, Kontaktfähigkeit und Selbstbewusstsein. Koordination, Gleich-gewicht, Wahrnehmung und Reaktion. Auch Konzentration und Ausdauer werden gefördert.

Nichts von dem oben Beschriebenen wäre ohne Pferde möglich, die aufgrund ihres Charakters, ihrer Bewegungseigenschaften und ihrer Ausbildung einen großen Teil der Therapie mitbestimmen.

Wir freuen uns, dass unser „Mini“ diese tollen Eigenschaften hat und auch hier gute „Arbeit“ leistet. Ein besonderes Dankeschön geht an Inge Pfeiffer, die das Therapeutische Reiten von Vereinsseite aus betreut. Bei Doris Wunsch von der Förderschule „Schule an der Linde“ in Großbottwar sowie Sabine Tengler-Haag von der Paul-Aldinger-Schule in Kleinbottwar bedanken wir uns herzlich für das Engagement.


Die schönste Anerkennung für ihr Engagement ist für alle Beteiligten mit Sicherheit, wenn die Kinder mit strahlenden Augen ihre Trainingsstunde beenden.